Der offizielle Beteiligungsprozess zum Bremer Wärmeplanentwurf ist abgeschlossen, mit etwa 140 eingegangenen Stellungnahmen bis zum 20. November. Wir vom Bremer Wärmebündnis, in dem sich Fridays for Future Bremen gemeinsam mit zahlreichen weiteren Bremer Klimaschutz- und anderen Organisationen zusammengeschlossen hat, haben ebenfalls eine Stellungnahme eingereicht. Grundsätzlich begrüßen wir, dass der Wärmeplanentwurf nun vorliegt, obwohl die ursprüngliche Zielsetzung, ihn bis Ende 2025 durch Deputation, Senat und Bürgerschaft zu bringen, nicht mehr erreichbar ist und die Fertigstellung eher auf Juni 2026 hinaus läuft.
Wir kritisieren unter anderem die Berechnungsmethoden des Qoncept Instituts und bemängeln, dass wichtige Handlungsfelder wie Gasnetzstilllegung, Stromnetzausbau und Controllingmaßnahmen fehlen oder nicht ausreichend umfangreich sind. Unsere Stellungnahme enthält zahlreiche Vorschläge zur schnellen Umsetzung des Plans, darunter die Einrichtung eines Wärmebeirats mit Vertreter:innen verschiedener relevanter Organisationen aus Versorgern, Handwerk, Verbraucherverbänden, Wissenschaft und NGOs. Dieser Beirat soll über Änderungen beraten und die Umsetzung begleiten, um rasch auf Abweichungen reagieren zu können.
Wir fordern eine stärkere Beteiligung von Fachöffentlichkeit und Zivilgesellschaft im weiteren Prozess, die Aktualisierung der Datengrundlage sowie ein klares Bekenntnis zum Ziel der Klimaneutralität bis 2038. Förderungen dezentraler Wärmequellen und genossenschaftlicher Modelle sowie die Berücksichtigung sozialer Gerechtigkeit sollten auch auf keinen Fall außen vor gelassen werden!
Die Stellungnahme und einen ausführlicheren Bericht findet ihr auf der BremenZero Webseite.
Hinter der Stellungnahme des Bremer Wärmebündnis stehen:
Architects for Future
attac Bremen
BremenZero
BUND Landesverband Bremen
DMB Mieterverein Bremen e.V.
ErdwärmeDich e.V.
ErdwärmeDich eG
Fridays for Future Bremen
Greenpeace Bremen
Klimazone Bremen-Findorff e.V.
